Der Golf 3 Pink Floyd VR 6

Es begann mit einem Golf 1 GTI, der alles hatte, was sich ein VW-Fan vorstellte. Einen Fächerkrümmer bis hin zur scharfen Nockenwelle, Koni-Fahrwerk, 8 x 14 Felgen und eine „Hammer“lackierung.

Dem Golf 1 GTI folgte ein Golf 2 GT Spezial und am 05.10.1994 ein funkelnagelneuer Golf 3 Pink Floyd 90 PS. Leider machte mich der ab Werk mager ausgestattete Golf nicht lange glücklich. Ich fing an Fensterheber, elektrische Spiegel, GT-Scheinwerfer, Heckspoiler, BBS-Alufelgen mit Spurplatten, weiße Blinklichter, dunkle Rück-leuchten, GT-Sitze, Jamex-Fahrwerk, Scheibenbremsanlage für die Hinterachse, innenbelüftete Scheiben für die Vorderachse und einen Tacho mit MFA nachzurüsten. Im Winter folgte die Standheizung und im Sommer die Klimaanlage. Alle nachgerüsteten Sachen habe ich selber und ohne fremde Hilfe eingebaut. Eigentlich hatte ich schon eine Menge getan, um aus dem Golf etwas Besonderes zu machen. Aber dem nicht genug, im Winter 1998 kam mir die Idee, daß ein paar PS mehr nicht schaden könnten. Um es gleich richtig zu machen, sollte es ein VR 6-Motor werden. Ein Umbau, bei dem nicht nur der Motor gewechselt werden muß, sondern auch viele Teile drumherum. Es war gar nicht einfach so einen Motor mit allen dazugehörigen Teilen zu finden. Auf ein Angebot fuhr ich sogar in die bayrische Gegend um diesen Motor zu bekommen. Aber vergebens, der Motor war nur unvollständig vorhanden. Aber ein neues Angebot aus Berlin, brachte nach langer Suche, den entsprechenden Erfolg. Es gab nur ein Problem der Motor hatte ein Automatikgetriebe. Aber das schreckte mich nicht ab. Ich kaufte den Motor! Von nun an wurde gebastelt. Zuerst wurde das Automatikgetriebe gegen ein Schaltgetriebe getauscht. Die Kühlschläuche vom ehemaligen Automatikgetriebe wurden abgedichtet und ein zusätzliches Kabel für den Rückfahrscheinwerfer verlegt. Ebenso getauscht wurden die komplette Vorder- und Hinterachse, die Benzinpumpe, die Servolenkung, der Tacho da 6-Zylinder (Drehzahlmesser), der Motorkabelbaum, das Steuerteil, die Auspuffanlage, das Frontmittelteil, die Ventilatoren und die Bremsanlage. Hinzu kamen ein ABS-EDS und eine neue Klimaanlage (Anlage vom 90 PS-Motor paßte nicht mehr). Hier das Problem, daß der Kabelbaum der neuen Klimaanlage an den Kabelbaum für die Climatronic, welcher im VR6-Motor lag, angepaßt werden mußte. Um das ganze noch abzurunden baute ich noch einen Tempomat ein. Weiter ging es erst mal mit Serien-Alufelgen mit Spurplatten vom Corrado VR6 und einem KW-Gewinde- fahrwerk Version 2.Dann war erst mal Baustop bis Februar 1999. Mein Kumpel Maik hatte seinen G60-Motor aus seinem Corrado kaputt gefahren und nun sollte ich auch hier einen VR6-Motor einbauen. Dieser VR6-Motor kam aus einem verunfallten Golf 3, aus welchem ich die Lederausstattung und eine Climatronic bekam. Danach ging auch bei mir die Bastelei weiter. Das hieß: Die 97-Climatronic (Econ) an den Kabelbaum der 94-Climatronic anpassen. Da hieß es für mich wieder Schaltpläne studieren bis der Kopf raucht. Aber ich habe es hinbekommen, denn das Diagnosegerät von VW zeigte keinen Fehler an. Was noch folgte war eine Sitzheizung, den Warnblink-Schalter neben dem Heckscheibenheizungsschalter versetzt, verchromte Türgriffe vom Golf 4 Cabriolet, die Türverriegelungs-stifte habe ich entfernt und eine Fußraumbeleuchtung eingebaut.Die Standheizung konnte vom 90-PS-Motor bleiben. Eigentlich ist diese zum vorheizen eines VR6-Motors zu klein. Aber auch hier habe ich mir etwas einfallen lassen: Ich baute ein Zeitrelais und eine komplette manuelle Heizungsregelung im Handschuhfach ein, so daß sich der Innenraum erst 16 Minuten nach Heizstart erwärmt. Auf der Motorshow in Essen im Dezember 2000 kaufte ich mir eine neue Heckklappe mit Heckspoiler, Heckstoßstange mit Nummernschlidaussparung, einen Endschalldämpfer mit 2 x 90 DTM, Scheinwerfergrill, Rieger-Frontschwert, dunkle GT- und Nebelscheinwerfer, Blinklichter und eine neues Radio von JVC mit MD-und CD-Laufwerk. Was mir nun noch fehlte war eine komplette Fahrzeugneulackierung. Doch vorher, fand ich, sollte die Karrosserie noch ihr individuelles Aussehen bekommen. Das hieß Schweißarbeiten. Hierbei unterstützte mich mein Kumpel Enrico mit seinem „Zauberkasten“. Er hat alle Karosseriearbeiten an meinem Golf gemacht. So wurden die Lüftungsschlitze vom Polo 3 in den Golfkotflügel eingeschweißt. Diese nicht nur aus optischen Gründen sondern auch aus technischen. Hinter den Luftschlitzen sitzt der K&N-Luftfilter, der so immer kalte und frische Luft bekommt. Der richtig böse Blick an meinem Golf durfte nicht fehlen. Er war so böse, daß der Tüv ihn nicht abnehmen wollte. Aber nach langem Suchen hat sich doch ein „lieber“ Tüv gefunden, der den Blick eingetragen hat. Die Motorhaube sollte noch eine Lufthutze bekommen, damit der VR6 besser „atmen“ kann wegen der so weit runtergezogenen Haubenverlängerung. Danach wurden noch die Griffmulden an den 4 Türen verkleinert, Audigriffe wollte ich nicht, denn die hat ja jeder. Die Seitenblinker verschwanden komplett. Auch die Heckstoßstange mußte von Kumpel Enrico verändert werden. Diese brauchte noch eine Aussparung für die abnehmbare Anhängerkupplung meines Golfes. Er fertigte ein Blech, welches die Aussparung verdeckt, wenn die Kupplung nicht am Fahrzeug ist. Die Nummernschildbeleuchtung habe ich vom Ford Fiesta genommen.Eine schwierige Entscheidung nach den ganzen Karrosseriearbeiten war nun welche Farbe mein Golf bekommen sollte. Ich entschied mich für die Farbe von der Crysler Viper.

Nun mußten noch neue Alufelgen her. Vorn fahre ich jetzt 8 x 17 mit 215/40R17 und hinten 9 x 17 mit 215/40R17 Dunlop SP 9000.

Um meinen Golf vor Langfingern zu schützen, habe ich noch eine ganz besondere Alarmanlage eingebaut. Eine Magicar 5000 mit Motorstart und Call Handy. Über das Handy habe ich mein Auto unter Kontrolle. Es zeigt mir an was mit dem Auto gerade los ist (sog. Pagier-Funktion). Wenn die Alarmanlage aktiviert ist, blinkt eine ca. 2 x 4 cm große blaue Karte, welche an der linken hinteren Tür befestigt ist. Wenn ich meine Freunde vom VW-Team grüße, leuchten die Blinker und die Nebelscheinwerfer zusammen mit der Lichthupe.

Zum Schluß möchte ich noch mal bemerken, das ich sämtliche Umbauarbeiten an meinem Golf selbst gemacht habe, nur bei den Schweißarbeiten hat mir mein Kumpel Enrico geholfen. An Enrico noch mal ein großes Dankeschön !!!

Träumen tue ich noch von einer kleinen PS-Spritze für den VR6, den nach den ganzen Umbauten bringt der Golf 3 Pink Floyd VR6 1385 kg Leergewicht auf die Waage.

Selbst heute noch trauere ich meinem Golf 1 hinterher, obwohl ich mit meinem Golf 3 ja zufrieden sein müßte. Denn ich habe noch so manche verrückte Idee im Kopf. Aber wer kann das schon verstehen...?

Aussenausstattung

• 4 Stahlräder 6 J x 14 mit Reifen 185/60 R 14
• Radvollblende titangrau metallic lackiert
• grüne Wärmeschutzverglasung
• in Wagenfarbe lackierte Aussenspiegelgehäuse
• Glasschiebe-/Ausstelldach
• Schriftzug "Pink Floyd" auf der C-Säule und am Heck

Innenausstattung

• Stoffsitzbezüge in Design Jacquard "on the road"
  
   

Code	Bezeichnung	Ausführung	Bild
20	Jacquard "on the road"

1/3 zu 2/3 geteilte Rücksitzbank/-lehne Kopfstützend vorn mit "Pink-Floyd"-Schriftzug bestickt Zwei Kopfstützen hinten Vierspeichen-Komfortlenkrad Funktionsausstattung

• Servolenkung
• Höheneinstellbare Lenksäule
• Drehzahlmesser
• Beheizbare Scheibenwaschdüsen vorn
• Radioanlage "beta", Blende inkablau lackiert, elektronisch verstärkende Dachantenne
  und vier Lautsprecher vorn (die Radioanlage "gamma" ist alternativ gegen Mehrpreis erhältlich)